Immer wieder schleichen sich in diese Rubrik Wörter ein, die nicht im Duden stehen. Wie können sie auch, wenn es sich um eigene Wortschöpfungen handelt!
Das Wort der Woche ist dieses Mal eine Erfindung von @lichtbestaendig.
Karnevalshumoristik
Bedeutung
Das Wortauskunftssystem zur deutschen Sprache in Geschichte und Gegenwart schreibt schön kurz und prägnant über den Karneval: Es ist die im Rheinland und Norddeutschland gängige Bezeichnung für die mit Umzügen und Maskenfesten ausgelassen gefeierten letzten Tage vor Beginn der Fastenzeit. Für die weiter im Süden der Republik ansässigen Leser ist der Begriff Fastnacht geläufiger.
Der Humor wiederum bekommt eine deutlich detailliertere Beschreibung, handelt es sich hier doch um gelassene Heiterkeit, die den Menschen befähigt, in schweren Situationen eigene und fremde Schwächen zu belächeln und den Mut zu bewahren.
Das Wort Karnevalshumoristik steht in seiner Kombination für einen flachen, sehr einfachen Humor, der vielfach auch ins Alberne abfällt. Häufig kommt diese Art Humor zum Beispiel in Büttensitzungen vor.
Herkunft
Der Karneval ist mit der Fastenzeit verbunden und leitet sich von lat. carnis ‚Fleisch‘ und levare ‚wegnehmen‘ ab. Der Karneval ist also ein Fest oder Ritual bevor das Fleisch weggenommen wird, also die Fastenzeit beginnt.
Die Herkunft vom Humor ist sehr interessant, denn lat. humor ist an humus ‚Erde‘ und umor ‚Feuchtigkeit, Flüssigkeit‘ angelehnt. Im Mittelalter stand in der Medizin humor für den Körpersaft. Hippokrates sah in den vier Körpersäften die vier Temperamente.