Challenges – Lesen ist kein Wettbewerb
Anstoß für diesen Blogartikel ist der Beitrag über Challenges von Mareike in ihrem Blog Die Bücherkrähe.
Hier stelle ich mir die Frage, ob ich lese und darüber blogge oder ob ich lese, um bloggen zu können. Also im Umkehrschluss das Bloggen mein Lesen beeinflusst.
Beeinflussen mich Challenges?
Ein ganz klares Jein!
Es gibt eine Challenge, bei der ich auf jeden Fall teilnehme: Die Jahreschallenge bei Goodreads. Diesen Wettbewerb sehe ich jedoch eher als Statistik an als einen Wettbewerb bzw. eine Zielvorgabe. Ganz davon ab ist es ja auch noch möglich, das Ziel im Laufe des Jahres anzupassen. Folglich ist jeder Druck grundsätzlich raus. Für mich als Listen-Freak ist es ein willkommenes Tool, um meine Lesestatistik zu führen. Nun, ich wäre kein Listen-Freak, wenn ich nicht auch noch eine separate Liste führen würde. Dabei fällt mir auch ein, dass ich unbedingt den Bücherstrahl 2017 vervollständigen sollte! Das wird noch nachgeholt. Versprochen.
Nun aber zurück zu der eigentlichen Frage, den Challenges. Die sind in der Tat nicht wirklich mein Ding. Ich lese das Buch bzw. die Bücher, auf die ich gerade Lust habe und in dem Tempo, welches das Buch zulässt. Einfache Belletristik kann man in einem schnelleren Tempo herunterlesen als zum Beispiel die Tage des Lesens von Proust, die ich im Moment in der Lektüre habe. Dieses Buch gestaltet sich gerade als ein wenig zäh.
Die Challenges, die sich um den Abbau des SuB bemühen – ich sage ja viel lieber Buchpuffer dazu – sind für mich eine gute Erinnerung, mal wieder das Buchpuffer-Regal durchzuschauen und die Merkliste bei meinem Buchdealer nach eBooks durchzusehen, die in meine momentane Lesestimmung passen. Dann gibt es auch noch Aktionen, bei denen ein Genre oder Thema vorgegeben wird. Da bin ich ganz raus! Ich finde zwar den Gedanken, den Blick über den Tellerrand zu erweitern, sehr gut, aber wenn ich nun einmal kein Fantasy lesen mag, dann bringt mich auch eine Challenge nicht dazu. Lesen unter Zwang ist keine Entspannung und macht definitiv keinen Spaß. Ich lese, um mein Wissen zu erweitern, um dem Alltag für eine kleine Auszeit zu verlassen. Zwang ist da absolut kontraproduktiv.
Vielleicht doch?
Es ist nicht völlig auszuschließen, dass ich nicht doch noch an der einen oder anderen Challenge teilnehmen werde. Vielleicht entdecke ich ja eine, die gerade wunderbar in meine Lesestimmung passt. Dann bin ich dabei. Eventuell. Vielleicht. Trotzdem finde ich es schön, dass sich Blogger die Mühe machen und Challenges auf die Beine stellen.
Beeinflusst mich das Bloggen beim Lesen?
Ja! Ganz eindeutig. Allerdings nicht in der Form, dass ich Bücher lese, die man unbedingt im Blog besprochen haben muss oder Bücher, die im Moment hip sind. Bloggen heißt für mich auch netzwerken. Dazu gehört es auch, bei anderen Bloggern zu schauen, was sie gelesen haben. Sehr oft finde ich dadurch Titel, die für mich interessant klingen. Entweder landen diese dann auf meiner Merkliste oder werden gleich bestellt oder gekauft. Etwas nur zu lesen, um darüber zu bloggen, das ist nicht mein Ding. Lesen soll Spaß machen und keinem Zwang unterliegen.
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