Das Buch von Ulla Scheler
Hanna und Ben kennen sich bereits seit sie etwa zehn waren. Niemand sonst versteht Hanna so gut wie Ben. Ben, der große Bursche, von dessen Geschichten, die er erzählt, alle ganz hingerissen sind. Er, der immerzu ein Lachen im Gesicht hat, trägt nach einem Schicksalsschlag eine große Last.
Nach dem Abitur packen sie spontan ihre Sachen und fahren los, einfach in Richtung Meer. Sie finden hinter einem kleinen Dorf einen einsamen Platz für ihr Zelt und einen verwunschenen Strand, um den sich eine dunkle Legende rankt.
Beide kommen sich in diesen Tagen so nahe wie nie zuvor und Hanna hofft, endlich hinter das Geheimnis von Bens schwerer Last zu kommen, doch dann passiert etwas schreckliches.
Rezension
Das Buch Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen ist der Debütroman der jungen Autorin Ulla Scheler. Sie wurde 1994 in Coburg geboren.
Leider komme ich in dieser Rezension nicht umhin, ein paar Dinge aus dem Inhalt preiszugeben, daher: Spoileralarm!
Über die Handlung kann man sich trefflich streiten, aber so wirklich mitgerissen hat sie mich leider nicht. Zwei Teenies gehen nach dem Abitur auf die Reise, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, auf der Suche nach sich selbst. In die Formulierung „Sie kommen sich dort so nahe wie nie zuvor“ kann man zweierlei Dinge interpretieren: Zum einen, dass sie sehr viel mehr voneinander erfahren, als sie nach ihrer langjährigen Freundschaft bisher von einander wussten und zum anderen eine erotische Romanze. Garniert wird das ganze mit einer schaurigen Legende, die sich um den Strand, den sie gefunden haben, rankt. Dort treffen sie auf weitere Charaktere, die – wie sollte es auch anders sein – gewisse Parallelen aufweisen.
Schon sehr früh im Verlauf des Buches habe ich geahnt, wie die Geschichte ausgehen wird, daher war es auch nicht so sehr spannend und fesselnd. Im Nachgang habe ich eine Altersempfehlung gelesen, die in der Tat zutreffend ist und auch erklärt, warum mich das Buch nicht so wirklich mitgenommen hat: 14-17 Jahre.
Bemerkenswert sind jedoch Wortschatz und Schreibstil, auf die die Autorin zurückgreift. Die sehr lebendige und metaphorische Art zu schreiben, hat mich ein wenig versöhnlich gestimmt mit dem Buch. Sätze wie „Ich fühlte mich wie eine Energiesparlampe, die zum ersten Mal voller Helligkeit brannte“ oder „Es fühlt sich an, als hätte ich einen Monat durch einen Strohhalm geatmet.“ erzeugen eine jugendliche Frische.
Meine Meinung
Ich habe dieses Buch gelesen, weil es zeitweise am Meer spielt und ich mich derzeit an der Ostsee aufhalte, sprich: seichte Urlaubslektüre. Mein Genre ist es eigentlich nicht, aber ich lese auch gerne einmal über den literarischen Tellerrand hinaus.
Bedingte Leseempfehlung. 3 von 5 Punkten.
Daten kompakt
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Verlag | Heyne, aus der Reihe Heyne fliegt |
ISBN | 9783453270435 |
Erscheinungsdatum | 08.08.2016 |
Formate | gebunden, eBook (ePub) |
Seiten | 368 |